Die Geschichte des Rheins I.

Episode 1: Die Kelten und Römer am Rhein

Das Rheinknie der Kelten und die Eroberung durch die Römer

5. Jahrhundert vor Christus: Am Rheinknie, wo heute Basel liegt, siedelten die Kelten. Diese frühe Zivilisation nutzte den Fluss als Lebensader, die Nahrung, Wasser und Handelsmöglichkeiten bot. Sie errichteten Dörfer und betrieben Landwirtschaft, wobei der Rhein ihnen als wichtige Verkehrsroute diente.

58-50 vor Christus: Während des Gallischen Krieges eroberte Julius Caesar die Gebiete westlich des Rheins, die heute zu Belgien und Frankreich gehören. Der Rhein wurde zur Grenzlinie zwischen dem römischen Imperium und den germanischen Stämmen.

55 vor Christus: Die Römer, angeführt von Caesar, bauten die erste Brücke über den Rhein. Dies ermöglichte ihnen einen Vorstoß nach Germanien, jedoch blieben die Gebiete östlich des Rheins weitgehend unkontrolliert. Der Rhein wurde bald als die Grenze zwischen der römischen “Zivilisation” und der germanischen “Barbarei” betrachtet.

12 vor Christus: Straßburg (Argentoratum) wurde von den Römern in der Provinz Germania Superior gegründet. Die Stadt entwickelte sich schnell zu einem wichtigen militärischen und wirtschaftlichen Zentrum am Rhein.

9 nach Christus: Die Varusschlacht im Teutoburger Wald markierte einen Wendepunkt, als germanische Stämme unter der Führung von Arminius drei römische Legionen besiegten. Dies stoppte die römischen Expansionspläne östlich des Rheins und festigte den Fluss als Grenze des Römischen Reichs.

11 nach Christus: Die Römer errichteten entlang des Rheins Kastelle, darunter eines, das sich später zu Bonn entwickelte. Diese militärischen Außenposten dienten als Verteidigungslinie und als Basis für weitere Erkundungen und Handelsaktivitäten.

15 nach Christus: Agrippina die Jüngere, Mutter des späteren Kaisers Nero, wurde am Rhein geboren. Sie spielte eine bedeutende Rolle in der römischen Geschichte und nach ihr wurde später die Stadt „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ benannt, das heutige Köln.